Webmaster KVMB e.V./ Januar 16, 2011/ Uncategorized/ 0Kommentare

LUDWIGSFELDE – Die Vorbereitungen der 250 Aktiven auf der Bühne und der hunderten Helfer hinter den Kulissen für diese Gala hatten Monate gedauert. Neue Ideen wurden entwickelt, Choreografien entworfen und die Hobbyschneider unter den Karnevalisten hatten eine wahre Auftragsflut zu bewältigen. Für viele der Narren wird das Hobby während der Saison fast zur Hauptbeschäftigung. Sie leben und genießen ihren Karneval in der Mark in vollen Zügen.

Dass man in der Streusandbüchse ausgelassen feiert, konnte auch Tanztrainerin Anne Pinkert bestätigen. Sie kam mit dem sächsischen Landesmeister im Gardetanzsport vom Elferrat Dresden Gebau angereist und bestätigt, dass die Stimmung in der Mark fast besser als daheim ist. Die Auftritte ihrer Mädchen waren nur einer der zahlreichen Höhepunkte der Gala. Sie zeigten, mit wieviel Liebe und Engagement ans Werk gegangen wird. Wöchentlich acht Stunden Training stehen auf dem Programm. „Die Kinder und ihre Eltern stecken viel Zeit, Mühe und Geld in die Sache“, gesteht Pinkert. Die gute Stimmung hinter den Kulissen zeigt, das dabei alle ihren Spaß haben. Den hatte natürlich auch das närrische Publikum im ausverkauften Saal.

Zu Beginn gab’s die königliche Begrüßung mit einem Dutzend Prinzenpaaren aus der Region und aus Berlin. Denn die Zusammenarbeit mit der Hauptstadt ist eine der Aufgaben, die sich der KVMB gestellt hat. „Die Berliner haben das Publikum und wir haben die Aktiven und viele Ideen“, so KVMB-Präsident Gerd Nöthe. Dabei legt er das Augenmerk auf die kleinen Vereine vom Lande. „Die sollen die Hemmschwelle auf den großen Bühnen überwinden“, erklärt Nöthe. Denn auf dem Lande gibt es Orte, die ungeahntes kreatives Potenzial besitzen. „Der Karneval ist klassen- und generationenübergreifend. Hier sitzt der Arzt neben dem Handwerker, der Rentner neben dem Studenten“, sagt Nöthe. Das kann Ludwigsfeldes Bürgermeister Frank Gerhard bestätigen. Er freut sich zudem über die allmähliche Entwicklung Ludwigsfeldes zur Karnevalshochburg. Denn neben dem Tanzsportzentrum des KVMB gibt es den KC Blau Weiß 68, der seit Jahrzehnten das Narrentum in Ludwigsfelde entwickelt. KC-Präsident Heiner Reiß war als Friedrich II. einer der Moderatoren des Abends und am Ende der fast fünfstündigen Gala völlig erschöpft, aber glücklich. Auch beim Publikum war die Erschöpfung irgendwann deutlich spürbar. Aber bis zum Schluss wurden die Darbietungen gefeiert.

Im Fokus stand der KC Werder, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feierte. Mit dabei auch Toni Uhlisch, der als Hahn unter den weiblichen Funken anfangs ausgelacht wurde. Aber ihm macht das Tanzen soviel Spaß, dass er den Spott der Freunde ertrug. „Mittlerweile stehen die beim Training an den Fenstern und sind neidisch“, berichtet Uhlisch und freut sich. Ihm half der Tanz auch in Sachen Selbstvertrauen, denn es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, vor großem Publikum zu tanzen. Die Begeisterung schwappte immer wieder durch den Saal, stehende Ovationen waren an der Tagesordnung. „Es war einfach super und die perfekte Einstimmung auf unsere Saison“, schwärmte Elke Schlögel vom Teltower Damenelferrat. Jüterbogs Bürgermeister Bernd Rüdiger war von seinen Narren überrascht und vom Programm begeistert. (Von Mike Jentsch)

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de

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